Eine Steigerung zur vergangenen Woche in Dresden war zu sehen, dennoch können Jenny Heinemann, Julia Großner und Luise Brandt nicht glücklich sein mit ihren Ergebnissen. Auf dem direkt neben der Seebrücke in Binz aufgebauten Smart Beach Circuit blieben viele Chancen ungenutzt, die ein mögliches besseres Abschneiden verhinderten.
1. Spielrunde
Als 16. der Setzliste durften Jenny Heinemann/Anni Schumacher am Sonnabendmorgen gegen das DVV Nationalteam Sarah Goller/Laura Ludwig auf dem Center Court starten. Die Frage war nicht, ob Sieg oder Niederlage, sondern wie sich Jenny&Anni gegen die haushohen Favoritinnen präsentieren würden. Goller/Ludwig servierten aggressive Aufschläge, vor allem auf Jenny, aber die Annahme wackelte nur selten. Dennoch wurde das side out (Annahme des Aufschlags) oft nicht gehalten, da die eigenen Angriffe für die Abwehrspielerin, Laura Ludwig, zu lesen waren. Mit 8:21 9:21 verloren Jenny&Anni dieses Spiel zu hoch.
Für ihr Auftaktmatch gegen Frederike Fischer/Sandra Piasecki hatten sich Luise Brandt/Maria Kleefisch viel vorgenommen. Wollten sich die zwei doch für die Niederlage von Dresden revanchieren. Im ersten Satz waren beide Teams enorm sicher im side out, so dass sich kein Team absetzen konnte. Ausgerechnet beim Stand von 19:19 der erste Wackler bei Luise&Maria. Es folgte direkt im Anschluss der nächste Fehler und Satz Nr. 1 war mit 19:21 weg. Davon sichtlich geschockt folgten im zweiten Satz leichte Fehler im Angriff. Beim Stand von 16:20 hatten Fischer/Piasecki ihren ersten Matchball. Doch manchmal hilft der Zufall weiter. Bei einer Abwehraktion verletzte sich Frederike Fischer an der Schulter und konnte nicht mehr weiterspielen. Dies brachte den Sieg für Luise&Maria, über den sich jedoch keiner so recht freuen konnte. Frederike musste ins Krankenhaus gefahren werden und wir wünschen ihr gute Besserung.
Als Favoritinnen gingen Julia Großner/Katharina Schillerwein gegen die Berlinerinnen Sophie Colditz/Liane Lehmann ins Rennen. Im ersten Satz wurden Jule&Schilli dem auch gerecht und gewannen mit 21:17. Nachlässigkeiten bei der Verwertung der Breakchancen sorgten für den Satzausgleich der Kontrahentinnen. Die Entscheidung musste im Tie Break fallen und dort hatten Jule&Schilli 3 Matchbälle, die sie ungenutzt ließen. Dies sollte sich rächen. Unnötig wurde der Entscheidungssatz mit 17:19 verloren.
Spielrunde 2
Durch die Verletzung von Frederike Fischer gewannen Jenny Heinemann/Anni Schumacher ihre zweite Partie kampflos gegen Fischer/Piasecki mit 2:0.
Luise Brandt/Maria Kleefisch trafen auf die Top gesetzten Sarah Goller/Laura Ludwig. Das Spiel gegen die "World Series" erfahrenen Berlinerinnen fand natürlich auf dem Centercourt statt. Die gefüllten Zuschauertribünen sorgten für eine tolle Stimmung und dies beflügelte unser SWE-Duo. Im 1. Satz hatten Luise&Maria zunächst leichte Vorteile, mussten sich aber in der Endphase mit 18:21 geschlagen geben. Beim Stand von 20:16 hatten sie im zweiten Satz 3 Satzbälle. Sie machten es sehr spannend und nutzten erst den dritten zum 1:1 Satzausgleich (21:19). Fehler im side out zu Beginn des Tie Breaks zerstörten die Chance auf den Sieg, so dass sich die Favoritinnen Sarah Goller/Laura Ludwig mit 15:5 durchsetzten.
Julia Großner/Katharina Schillerwein wurden ihrer Favoritenstellung gegen Andrea Kühn/Stefanie Ladewig gerecht und siegten ohne Schwierigkeiten mit 21:16 21:14.
Spielrunde 3
Als Außenseiter gingen Jenny Heinemann/Anni Schumacher gegen die Newcomer der Saison, Heike Beier/Anne Matthes ins Spiel. Die Bundesligaspielerinnen des Dresdner SC kämpften sich in diesem Sommer bereits auf Platz 10 der deutschen Rangliste vor. Jenny machte in der Feldabwehr ein Superspiel und entschärfte etliche „Kanonenbälle“ der DSC-Angreiferinnen. Aber im Gegenangriff fehlte oft die nötige Aggressivität so dass trotz des guten Spiels keine Siegchance (17:21 14:21) für Jenny&Anni bestand.
Luise Brandt/Maria Kleefisch trafen auf Jennifer Eckardt/Ulrike Herfurth (VCO Berlin) und wollten unbedingt die nächste Runde erreichen. In einem sehr ausgeglichenem Spiel wurden dabei zu viele Breakchancen ausgelassen. Zwei side out Fehler am Satzende entschieden die Partie (22:10 21:19) zu Gunsten der VCO-Mädels.
Julia Großner/Katharina Schillerwein kämpften im Match gegen das DVV-Nationalteam Anja Günther/Jana Köhler um ihre Außenseiterchance. Satz 1 ging mit 21:16 an die Favoritinnen aus Berlin. Der 2. Durchgang wurde zum Marathon. Aber auch hier konnten Jule & Schilli 3 Satzbälle nicht nutzen und verloren mit 26:28 auch das Spiel.
Durch die 3 Niederlagen in der 3. Spielrunde belegten am Ende alle SWE-Teams den 9. Platz. Vor allem Jule/Schilli und Luise/Maria ärgerten sich, dass sie im Kampf um die Teilnahme an den Smart Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand  nicht weiter punkten konnten. Die Gelegenheit dazu erhalten sie jedoch schon am kommenden Wochenende in St. Peter-Ording. Im Finale von Binz gewannen die Turnierfavoritinnen Sarah Goller/Laura Ludwig mit 2:0 gegen Claudia Lehmann/Julia Sude.

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